Der Zürcher Keiran Smith führt seit 2014 die Schwesterfirma Mr. Green Africa. Ein Recyclingsystem gibt es dort nicht; stattdessen durchkämmen Abfallsammler*innen die Müllhalden auf der Suche nach Plastik. Mr. Green Africa kauft ihnen ihre Ware zu einem fixen Preis ab und lädt sie auch mal zu Kaffee und Kuchen ein. Dennoch geniessen die heldenhaften Sammler wegen ihrer Arbeit kaum Anerkennung und leben am Rande der Gesellschaft.
Mr. Green Mitgründer Keiran Smith ist seit mehreren Jahren mit vollem Einsatz in Nairobi (Kenia) aktiv, um den Aufbau des Social Enterprise Mr. Green Africa voranzutreiben. Die Idee ist grundsätzlich die gleiche wie in der Schweiz: ein Recycling-System zu schaffen, das nicht nur die Umweltbelastung verringert, sondern auch einen sozialen Mehrwert für die Gesellschaft generiert. Dennoch ist die Herausforderung nicht exakt dieselbe – aus naheliegenden Gründen:
«Hier gelten andere Regeln, als wir es uns von der Schweiz gewohnt sind», meint Keiran schlicht.
Von den teils schwierigen Umständen lässt er sich die gute Laune aber nicht verderben.
Wie viele andere afrikanische Länder hat auch Kenia mit grossen sozialen Ungleichheiten und Umweltproblemen zu kämpfen. Mit dem wachsenden Konsum hat die Abfallmenge stark zugenommen, während der Ausbau der Infrastruktur so gut wie nicht stattgefunden hat. Der Abfall und auch das Recyclinggut landen zum grössten Teil auf Mülldeponien. Das bringt Probleme mit sich – aber auch Chancen: Tausende von Menschen aus Randgruppen haben gezwungenermassen ein Geschäft aus den Müllbergen gemacht. Als «Wastepickers» durchwühlen sie die Unmengen von Abfall, um wiederverwertbares Material zu sammeln und es später an Händler*innen zu verkaufen. Doch leider sind die Wastepickers den Händler*innen und ihrem Preisdiktat schutzlos ausgeliefert.
Und genau hier setzt Mr. Green Africa an: Mithilfe eines Netzwerks von über 20 Recycling-Standorten in Nairobi werden den Wastepickers faire und konstante Preise für ihre Wertstoffe geboten. Vor Ort wird das Material dann gewaschen, geschreddert und für die Auslieferung zur Weiterverarbeitung an lokale Abnehmer*innen vorbereitet. Der Grossteil der recycelten Stoffe wird für die Produktion von Kunststoff-Wasserspeichern verwendet, wie sie in Afrika typisch sind. Damit bleiben die Rohstoffe im Land und es entsteht ein geschlossener Kreislauf, welcher der Bevölkerung hilft, einen nachhaltigen Wirtschaftszweig zu unterhalten.
Vor allem aber bringt die Anstellung bei Mr. Green den Wastepickers Zugang zu medizinischer Versorgung sowie regelmässige Lohnzahlungen, die als Sicherheit für einen Mikrokredit dienen können. Zudem bietet sich ihnen die Möglichkeit, selbstständig wirtschaftlich tätig zu sein – der Grundstein für eine nachhaltige Wirtschaft. Für Mr. Green Africa sind die Wastepickers die unsichtbaren Held*innen der Gesellschaft und durch unser Engagement kann ein Teil von ihnen ein faires Auskommen und sichere Arbeitsbedingungen erlangen. Ein kleiner, wichtiger Schritt für die Menschen aus Kenia.
Helden stehen Helden bei
Wir möchten unseren heldenhaften Kund*innen in der Schweiz die Möglichkeit geben, ihre Mit-Held*innen in Kenia zu unterstützen: Sponsern Sie einen Gesundheits-Check für eine Abfallsammler*in. Ärztliche Untersuchung und Erstbehandlung kosten 40 Franken pro Person. Unsere Abfall-Helden schätzen den gratis Check sehr. Und für Mr. Green Africa ist es eine Gelegenheit, sich bei ihnen für ihre Arbeit und Loyalität zu bedanken.
Der Gesundheits-Check umfasst die folgenden Grundleistungen:
Blutdruck- und Blutzuckermessung, Ernährungsanalyse, Wurmbehandlung, Anämie-Test (Blutarmut), HIV-/STI-Test, Überprüfung des Allgemeinzustandes. Basierend auf dem ersten Check oder zusätzlichen Symptomen, führt das Team aus Ärzt*innen vor Ort weitere Untersuchungen durch.
Wenn Sie, liebe Heldinnen und Helden, also einem Helden in Nairobi unter die Arme greifen möchten, sorgen Sie gleich dreifach für Freude: Einmal beim Mr. Green-Team in der Schweiz, einmal in Nairobi – und vor allem natürlich bei unseren Abfallsammlern. Klicken Sie hier für eine länderübergreifende Heldentat. Dankeschön.
Zusammen retten wir die Welt… ein bisschen 😉